Volle Kraft voraus!

15 Nov Volle Kraft voraus!

RIG_Head

Hallo ihr Lieben,

bald ist es soweit. Die HMS Terror sticht 2020 in See. Es freut mich Euch mitteilen zu können, dass JANUS 2020 ausgiebig live zu erleben sein werden.

Schon Anfang diesen Jahres waren RIG und ich uns einig, dass es 2020 eine Konzertreise geben würde, was ziemlich selten ist. Sonst muss ich ihn immer mit Engelszungen bequatschen. Aber diesmal hatten wir ja das Ziel unser Album „All die Geister“ live zu präsentieren. Mit den beiden fulminanten Auftritten diesen Sommer auf dem WGT und dem Amphi-Festival hatten wir uns selbst bewiesen, dass wir für die lauten Töne noch nicht zu alt sind, RIGs rührseliges Fitnessprogramm auf dem Crosstrainer tatsächlich was bringt und wir mit der aktuellen JANUS-Bandbesetzung erneut eine echte Waffe am Start hatten, nur mit neuer Gewichtung: statt jazzigen Vibes stellten wir unsere schwermetallische Seite nach vorne und hatten alle großen Spaß daran.

Zwischenzeitlich kam die Arbeit am Album gut voran. Zu gut, könnte man sagen, jedenfalls was die Entstehung des Liedes „Terror“ betrifft, dessen Ausmaß nicht nur unsere Albumproduktion durcheinander brachte, sondern auch das beherrschende Werk der Konzerte 2020 sein wird. Und damit stand dann auch der Titel für unsere Konzertreihe fest: statt den geplanten „Seancen“ widmen wir uns stattdessen der Erzählung „Terror und andere Moritaten“.

Im Augenblick steht noch die Studioarbeit im Mittelpunkt, aber die ersten Vorbereitung für das Live-Set laufen bereits an. Mit dem titelgebenden Stück „Terror“ werden wir einen gut halbstündigen Epos auf die Bühne bringen, der verschiedenste Stilelemente beinhaltet. Der Schwerpunkt wird auf doomigen Parts liegen, die mit brachialer Langsamkeit alles niederwalzen. Aber das Stück hat auch ruhige, gespenstische Momente, die Platz lassen für vertrackte Instrumentalparts. Dieses Konzept werden wir auf das ganze Set übertragen und die passenden Lieder, oder besser Moritaten, dazu auswählen. Es wird episch und abgründig werden.

Um das alles musikalisch umzusetzen, haben wir die perfekten Maaten mit an Bord. Unsere beiden Gitarristen Emil und Ben bilden gemeinsam mit Bassist Björn die Basis für die rockigen Arrangements. Am Schlagzeug wird Sascha sitzen, mit dem ich gemeinsam an Samples arbeite, die dem Sound ein breiteres Spektrum und zusätzliche Industrial-Elemente hinzufügen. Um die epischen Parts live zu arrangieren, hätten wir am liebsten ein echtes Symphonieorchester und einen richtigen Chor gebucht, leider sind die vorgesehenen Locations dafür realistisch betrachtet zu klein und der Inhalt unserer Brieftaschen nicht ausreichend. Egal. Ich werde alles tun, um diese Lücke mit ausgetüftelten Keyboard- und Samplerarrangements zu schließen. Macht euch also in Bochum, Frankfurt und Leipzig auf ein episches Programm gefasst, das laut, hart und dunkel sein wird.

Damit sind wir aber noch lange nicht fertig. In der zweiten Jahreshälfte geht es gleich weiter, nur in anderer Besetzung. Die dann anstehenden Kammermusikabende werden im krassen Gegensatz zu den Sommergigs in bester Winterreise-Tradition stattfinden: rein akustisch und nur an ausgewählten Orten. Den Auftakt wird Burg Kriebstein machen, wo wir einst einen Festival-Gig spielten und aus einer spontanen Laune heraus (RIG: „Komm wir setzen uns in den Rittersaal und spielen ein paar Lieder“) einst die Begeisterung für dieses Format seinen Lauf nahm. Aber wir werden, auf vielfachen Wunsch, auch für uns neue Orte ansteuern, wie z.B. das Schloss Nymphenburg in München oder das Tschaikowskyhaus in Hamburg. Den Abschluss wird unsere Reise dann in Leipzig finden. Das Gewandhaus ist uns vom letzten Konzert 2017 noch in bester Erinnerung. Vielleicht nutzen wir die fantastische Akustik und Kulisse sogar, um Liveaufnahmen zu machen.

Begleiten werden uns auf dieser Reise zwei ganz besondere Musiker: Daniel („Käpt’n Dan“) Schröder und seine Flöten, Klarinetten und Saxophone kennen sicherlich einige noch von Winterreise und Herbstrevue. Der alte Haudegen ist wieder mit an Bord. Ebenso ein  alter Bekannter namens Martin („Cello Man“) Höfert, über dessen Rückkehr an Bord des JANUS-Schiffes wir uns ganz besonders freuen, ihr sicherlich auch. Zusammen mit RIG und mir werden wir so das JANUS Quartett bilden, das eventuell ab und an von Überraschungsgästen auf der einen oder anderen Station ergänzt werden könnte.

Auch für das Programm der Kammermusikabende haben wir uns etwas besonderes überlegt. Neben „Terror“ und dazu passenden JANUS-Moritaten wie „Schwarzer Witwer“ und Co werden wir auch eine spezielle Abteilung mit Coverversionen spielen, die das Thema ergänzt und vertieft. Schauen wir mal, vielleicht gibt es ja sogar „Die Ballade des alten Seemanns“ zu hören oder „Seemann“ oder ganz anderes.

Nach diesem, für uns  extrem umfangreichen Programm mit mindestens neun Konzerten steht zu befürchten, dass wir erst einmal für länger im Studio abtauchen werden. Weniger zur Erholung (das aber auch) als zur Fertigstellung von „All die Geister“, das ewig fertigzustellende Album, das angesichts unseres ehrgeizigen Plans mal wieder zu kurz kommt. Also bitte nicht wundern, wenn es nach dem Live-Feuerwerk 2020 erst mal wieder ein, zwei Jahre oder so sehr still um uns werden wird. Aber ihr kennt das ja schon. Nach ein paar Jahren melden wir uns mit neuen Ideen wieder. Und „all die Geister“ ist immer noch nicht fertig. Aber das ist eine andere Moritat. Bis dahin lautet das Kommando: Volle Kraft voraus!

Ach ja. Eines noch. Die Karten für die Tour gibt es ab nächsten Freitag Punkt Mitternacht im SHOP im Vorverkauf. Dann stellen wir auch RIGs Buch ein zur Vorbestellung. Und das Hörbuch (ist sehr cool geworden). Und vielleicht noch ein, zwei Sachen, wo wir schon mal dabei sind.   Also schaut rein, insbesondere bei einigen Burgen und Schlössern sind die Kapazitäten der Räumlichkeiten naturgemäß begrenzt. Aber jetzt könnt ihr ja schon einmal die Termine checken und planen. Wäre toll, wenn wir viele von Euch nächstes Jahr begrüßen dürfen auf hoher See.

Ich freu mich riesig. RIG auch (ein bisschen).

Grüße aus dem ewigen Eis

 

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