Rezension – Schlafende Hunde – EMP-Katalog

13 Sep Rezension – Schlafende Hunde – EMP-Katalog

Eines der wichtigsten deutschsprachigen Alben der letzten Zeit kommt von JANUS und JANUS machen eigentlich nichts weiter, als intelligente Rockmusik mit deutlichen Bezügen zu Element Of Crime , Einstürzende Neubauten und Sandow.

So führt Schlafende Hunde thematisch durch die Geschichte einer todbringenden Dreiecksbeziehung zwischen einer Frau namens Veronica und einem ungleichen Brüderpaar. Die Story dient als Vehikel für JANUS-typische Themen wie familiäre Bande, religiöser Wahn und psychische Defekte, wobei der Hauptfigur Mr. Drown an einem Tag auf der persönlichen Odyssee der Gefühle und Wahrnehmungen gefolgt wird.

Wie bei einem Theateraufzug sitzt man gespannt und entspannt vor den Boxen und genießt ein Album gefüllt mit bedeutungsvollen Klängen und Texten. „Dein Gift hat mich schläfrig gemacht. Doch jetzt bin ich erwacht. Langsam wird mir alles klar. Du hast die Beine breit gemacht für Dreck wie mich, jede Nacht. Jetzt auf einmal bist Du Dir dafür zu fein. Du warst zu haben für Geld, jetzt spielst Du plötzlich Frau von Welt. Die Verwandlung könnte nicht perfekter sein.“ (Reptil)

Hier wird der Bogen zwischen den Stilen  erstmalig geschlossen und Anhänger der NDH werden genauso bedient, wie die Anhänger von Inszenierungen a la Neubauten, Goethes Erben und Das Auge Gottes. Liegt vielleicht an der Metal Vergangenheit der Band.

Ganz groß!

Alexander Ertner

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