Rezension – Vater – Black

13 Sep Rezension – Vater – Black

Nun ist Vater also entgültig fertiggestellt und ich bin schier begeistert. Wie schon angekündigt, haben JANUS einige Lieder der Promo-CD vom Album verbannt und durch hochwertigere ersetzt.

Opener der CD sind nun nicht mehr die Dreizehn Bestien I sondern Isaak, eine Vertonung der unglücklichen Gestalt aus dem Buch Moses, das auch schon auf der Compilation Wellenreiter II zu finden war.

Damals, als mir RIG die Vorabversion von Isaak auf CD brannte, traf es mich schon wie ein Schlag- treibende Gitarren, Violine, Hahns Programmierungen und RIGs wütender Gesang- Isaak ist für die Tanzfläche bestimmt. Gute Nacht, RAMMSTEIN!

Schwarzer Witwer beginnt mit fernöstlichen Djemben, Tarabouken und Tablen, Gitarre und Bass mischen sich ein und von da an bestimmen symphonische Refrains das Tonbild der janus`schen Schizophrenie. Lolita- mein Favorit der neuen Stücke- weiß mit laibach`schem Bombast und dem klagenden Gesang RIGs zu begeistern- ich bin sprachlos.

Kurze Stille, dann besingen JANUS plötzlich das von der Tracklist verbannte Knochenhaus. Danke, danke für diesen Ghosttrack- er klingt ein wenig anders als auf der Promo, irgendwie noch besser.

Das kürzeste, aber auch brachialste Lied mit drei Minuten ist Exodus. Exodus ist ein Schlag in die Fresse. Ich weiß wirklich nicht, was mich an JANUS so fesselt, denn eigentlich hasse ich E-Gitarren. JANUS schaffen es wie keine andere Band, die eben solche benutzt, mich zu begeistern, mich zu elektrisieren, zu fesseln.

Als nächstes folgt das geniale, symphonische Saitenspiel, welches ich ja schon in Black #11 zu meinem Favoriten erkor. Wie auch bei Saitenspiel haben JANUS nichts an der Instrumentierung von Der Flüsterer im Dunkeln? geändert, auch die Texte sind dieselben. Allerdings hat man es sich nicht nehmen lassen, die Qualität der Aufnahme noch um ein Vielfaches zu steigern.

Zum Schluss präsentieren uns JANUS dann noch die dritte und somit auch beste Version von Dreizehn Bestien. Locker, flockig in der Jazz-meets-Trip Hop-Version kommen die Bestien daher und inzwischen bin ich mir fast sicher, dass damit Jesus und seine Kameraden gemeint sind. Am Ende bleibt die ängstliche Frage Ist es vorbei? Ich hoffe nicht!

JANUS sind meiner Meinung nach das nächste große Ding der Zukunft- die verstehen ihr Handwerk.

In tiefer Verbeugung dankt Euch:
R*NE

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